Was ist Achtsamkeit und wie wirkt sie?

Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung dessen, was in diesem Augenblick und an diesem Ort mit mir und um mich herum geschieht.
Das klingt so einfach. Als wir geboren wurden, waren wir offen für alles. Durch unsere persönliche Geschichte und Kultur lernten wir aber recht schnell das meiste dessen, was gerade geschieht, herauszufiltern.
Das fällt uns nur deswegen kaum auf, weil wir in unserem Alltag immer das Gleiche tun. Dabei sind wir in der Regel so sehr mit unseren Gedanken beschäftigt, dass wir kaum etwas von den anderen Dimensionen unserer inneren Landschaft wie Gefühlen und Empfindungen mitbekommen. Geschweige denn etwas davon, was um uns herum geschieht. So reagieren wir auch auf Belastungen physischer oder psychischer Art. Bei einer schlimmen Diagnose oder einem verbalen Angriff eines Kollegen tun wir das, was wir immer in solchen Situationen tun. Ob diese Reaktion förderlich für uns oder andere, ist spielt dabei fast keine Rolle. Wir handeln wie ein kleiner Roboter, der ein Programm abarbeitet.
An dieser Stelle kommt die Achtsamkeit ins Spiel. Wenn ich mich darin übe, mir das ganze Spektrum dessen, was gerade geschieht, bewusst zu machen, habe ich die Wahl. Ich kann so reagieren wie ich es immer mache oder mal was ganz anderes probieren.
So zu handeln erfordert ein wenig Mut, denn die Ergebnisse werden vermutlich anders aussehen, als ich das gewohnt bin. Aber wenn ich die alten Resultate leid bin, dann könnte sich genau dieser Mut auszahlen.

Achtsamkeit als begleitendes Angebot

Ein Achtsamkeitstraining ist eine hilfreiche Methode um besser mit psychischen und körperlichen Beschwerden umgehen zu lernen. Es ersetzt jedoch in keinem Fall eine intensive psychiatrische medizinische oder psychotherapeutische Behandlung.

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